Wieviel Englisch darf es sein?

  • Wie sehr sollte man Fachbegriffe eindeutschen und ab wann wird es unverständlich?

    Diese Frage bewegt die meisten Gebiete, die mit "neuer Technik" und neuen Medien im Allgemeinen zu tun haben oder auch mit dem Computer im Speziellen. Inwiefern versteht man die Guides bzw. Anleitungen, wo sollte man beim englischen Begriff bleiben und welches Wort hat sich schon "eingebürgert"? Fragen über Fragen... was meint ihr?

    Do it yourself! Die besten Erfahrungen sind die eigenen.

    :seher: "Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger." (Kurt Tucholsky)

  • hi Scipio
    hm....schwer zu sagen. Ich denke so Begriffe wie UT, VBR, CBR oder Source sind bzw brauchen nicht näher erklärt zu werden. Das Kürzel CC wird dagegen nur den Profis weiter helfen.
    Ich denke "wir" Wissen genau welche Schreibweise noch zu verstehen ist. Ich gebe auch zu bedenken, dass nicht alle "Profis" sind, also nicht zu sehr übertreiben :D
    by
    Chrille

    Never change a running system!:)

  • Klar... das alles hängt ja auch entscheidend von der Ausrichtung eines Forums ab.

    Wenn immer dieselben Einsteigerfragen kommen, fühlen sich die erfahrenen Leute irgendwann unterfordert und suchen ihr "Glück" in anderen Foren. Von daher muss man schon auch einen länger anhaltenden (= tiefergehenden) Wert bieten... quasi vom Einsteiger bis zum Profi, mit Tendenz zum gehobenen Anspruch. Denn Einsteiger sollten ja erst den Guide lesen und dann ihre Frage stellen.

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  • Zitat

    Original von schnuffix

    Man muss an alle denken, nicht nur an Einsteiger, sonst gehts net weiter. Guck der mal doom9.org an, wie das da geregelt ist...

    "Man muss an alle denken......" Ähh?? Genau das meine ich mit meiner Aussage! :D
    by
    Chrille

    Never change a running system!:)

  • Problem bei einem einzelnen Newbie-Forum (wie bei d9.org): Die Themen-Trennung ist aufgehoben.

    Und es ist nun mal ziemlich schwierig, die genaue Grenze zwischen Newbie-Themen und Fortgeschrittenen-Themen zu ziehen. Die Ausrichtung eines Forums ist schon der Hauptaspekt, wie Fachwörter und Akronyme verwendet werden.

    Letztlich ist auch die Sprache an sich immer an die Zielgruppe angepasst... Proleten-Disco oder Philosophier-Club haben nun mal verschiedene Niveaus. :))

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  • bei Anfängern sollte man sich überlegen ob man welche Begriffe man eindeutscht oder in Orginal bleibt - gerade wenn jemand Probleme mit der entsprechenden Sprache haben könnte
    kleines beispiel in D2S :
    1. häckchen bei Use Frame Selection (Anfang und Ende des films markieren)
    2. häckchen zum schneiden des Films machen

    jeder der im englischen nicht Topfit ist würde vermutlich bei der 2. Version Probleme bekommen - ein Fortgeschrittener würde diese Aussage verstehen - nur würde er die Position auch finden wenn er kein englisch kann?

  • Meine Meinung dazu:

    Man sollte ruhig versuchen, dort deutsch zu schreiben, wo es sinnvoll möglich ist (z.B. kann man durchaus anstatt 'downloaden' auch 'herunterladen'); aber krampfhaft jedes ausländische Wort zu vermeiden ist spätestens dann unsinnig, wenn es absurd und unverständlich wird (also wer z.B. von 'Weichware' redet, dem werd ich...).

    Es gibt da so einige satirische Texte im Internet, in denen so was auf die Spitze getrieben wird...

  • Die Frage des Einsatzes der richtigen Sprache wird hier anscheinend mit dem Kenntnisstand verwechselt ;)

    User XY kann hervoragend Englisch sprechen und ist vor der Kiste gelinde gesagt ein Depp
    ( Wobei Depp insofern zu definieren ist - Lernunwilligkeit)
    Wohingegen User Z sich mit dem Englischen schwer tut aber Fit ist, was den Einsatz des Rechners betrifft...

    Aber auch meiner Meinung nach läuft das Ganze schon in die Richtung, welchen Standard möchte ich erreichen/halten. So wie der Standard bis jetzt aussah konnte/sollte ich dem User schon zutrauen sich im Vorfeld etwas zu informieren oder bei Unstimmigkeiten nachzuschlagen (gilt dann auch für Fremdworte).

    Jetzt zwanghaft jedes Wort einzudeutschen wird wohl weniger Nutzen haben, wohl aber zur Erheiterung beitragen. ( Was will man zum Beispiel mit dem Begriff "Seamless Branching" anfangen? Nahtlose Verzweigung?( )

    Aber zwanghaft zu versuchen jeden Begriff im englischen Fachjargon wiedergeben zu wollen würde dann ziemlich affektiert klingen.

    Aber das Forum von verschieden Personen lebt, wird schon die richtige Mischung herauskommen

  • Zitat

    Wer kein Englisch kann, wird nie fit an irgend einem Computer sein. So ist das. Außer Du meinst, er kann ne Datei öffnen oder nen Treiber installieren.


    wie definierst du Fit - was muss ein Benutzer alles können/tatsächlich anwenden
    deine Aussage erinnert mich an meine Schulzeit - wer englisch gelernt hat war automatisch in der A-Klasse (für bessere Schüler) - der Rest in der B-Klasse - bei Deutsch
    ps hier oder auf doom9 waren öfters welche bei denen ich nicht glaube dass deutsch ihre Heimatsprache ist - oder lernt die heutige Jugend ein so schlechtes Deutsch?

  • Zitat

    Wer kein Englisch kann, wird nie fit an irgend einem Computer sein. So ist das

    Das würde ich pauschal so nicht sagen(obwohl ich weiss worauf du hinauswillst 8) )

    Ich beschäftige mich jetzt seit ca. 15 Jahren mit diesen Sch**** Kisten. Hab damals viel mit MSDOS(ja ich weiß viel Englisch - war auch ein hartes Stück Arbeit) gearbeitet und konnte in Basic und dBase programmieren(so halbwegs jedenfalls) im Alter von 14 Jahren(bin jetzt 28 ) habe ich schon Kisten für andere zusammengebaut.

    Jedenfalls habe ich Verwandte in London, und ich muß mir regelmäßig neue Ausreden einfallen lassen, warum ich sie nicht besuchen komme. Mir graut es davor denen mein gebrochenes Englisch zu präsentieren - mal ganz davon ab, daß ich meist eh immer nur die Hälfte verstehe, wenn die reden.
    Ihr hättet mal mein Gesicht sehen müssen als die hier waren und plötzlich meine ganzen"Übersetzer" den Raum verliessen und ich mit meiner Tante alleine war, die mich etwas fragte... :D
    Aber Englisch kann ich merkwürdigerweise gut lesen(sogar ganze Bücher)

    Um es kurz zu machen, ich hänge die Qualität eines User u.a. daran auf , inwieweit er bereit ist auch mal etwas nachzuschlagen (auch Vokabeln/Fachbegriffe)

  • Zitat

    wie definierst du Fit - was muss ein Benutzer alles können/tatsächlich anwenden

    Wäre "Sicher im Umgang mit elektronischen Medien" ein besserer Begriff. Ich denke schon :]

    Zitat

    hier oder auf doom9 waren öfters welche bei denen ich nicht glaube dass deutsch ihre Heimatsprache ist - oder lernt die heutige Jugend ein so schlechtes Deutsch

    Das ist ein anderes Thema ;( über das ich mich manchmal auch etwas mehr als wundere

  • Die lingua franca des Internets ist nun mal Englisch, was die Durchsetzung der anderen Sprachen der Welt mit englischen Wörtern im normalen (nicht-digitalen) Leben ja auch sehr beschleunigt. Im Marketing und im "Business-Deutsch" werden wir ja geflutet mit Anglizismen. Manche Firmen wie Daimler-Chrysler haben das Englische ja gleich zur Firmensprache erhoben (zumindest in den höheren Etagen).

    Nun gut... ich schätze, man verwendet am besten eingebürgerte englische Begriffe, wie eben z.B. das "Seamless Branching" ganz ohne Übersetzung im Original und verweist bei sowas einfach auf ein Glossar. Ansonsten müsste man solche Begriffe jedes Mal aufs Neue erklären, was man aber 1. Leid wird und 2. auch mal vergisst.

    Do it yourself! Die besten Erfahrungen sind die eigenen.

    :seher: "Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger." (Kurt Tucholsky)

  • Zitat

    Original von H²O
    Was will man zum Beispiel mit dem Begriff "Seamless Branching" anfangen? Nahtlose Verzweigung?

    Hervorragendes Beispiel: Das dürfte so ein Fall sein, in dem man zwar den englischen Fachbegriff verwenden, aber zumindest die deutsche Übersetzung kennen sollte - besser noch die Auswirkungen. Zumindest, wenn man damit etwas zu tun haben möchte - denn angesichts der Kompliziertheit dieser Technologie kann ich es niemandem empfehlen (selbst im professionellen Authoring hatten wir kaum Chancen, das ordentlich hinzukriegen).
    __

    Zitat

    Original von seeigel
    das liegt nur daran dass englisch eine idiotische Aussprache hat sonst könntest du es auch sprechen

    Typische Ansicht eines Intoleranten! ;) - Damit so was nicht in zu schwere Vorurteile ausartet, solle man sich mal überlegen, wie Deutsch für andere Völker klingt - viele bezeichnen es als hart und regelrecht militant.

    Jeder spricht und betont halt die Worte so, wie er seine Muttersprache kennengelernt hat, und die gewohnte Aussprache überträgt er dann gern mal auch auf Worte anderer Sprachen. Und das höhrt sich dann richtig grauenhaft an:

    (Nacho mit American Sauce - ein Beitrag aus dem QCC)
    - "Das heißt übrigens {natscho} und nicht {nacho}!"
    - "Quatsch - ich sag ja auch {tacho} und nicht {tatscho}!"
    - '...hätte jetzt gern geantwortet "Bist du ein {matscho} oder ein {macho}?", hatte aber Angst um meine Zähne...'

    (Oder wieder mal Michael Mittermeier)
    Südländer haben ja einen so charmanten Akzent, die können die größten Sauereien sagen - denen nimmt man es einfach nicht übel...
    (mexikanisches Englisch) "Hey Baby, sit on my face and sing 'La Bamba'!" - schielt dann unkonzentriert an die Decke und erzählt was von "los deckos lamellos"...

  • Ich finde auch, alles in Maßen, sowohl das Eindeutschen als auch die Menge der englischen Vokabeln.

    Im Bereich EDV/Computer kenne ich so einige Leute die kein Englisch koennen, aber mit einer komplett englischsprachigen Softwareumgebung arbeiten, vom Betriebssystem mal abgesehen. Wohl Wiedererkennung, Aussprache eh unwichtig da niemals erforderlich (zumindest nicht vor einem Briten :D ), die "Vokabeln" werden wohl (fast) automatisch gelernt. Dem einen faellts schwerer, der lernt dann meist aber auch keine deutschen Begriffe die er nicht kennt auswendig. Dem anderen leichter, der kann es dann lesen und vielleicht nicht aussprechen, aber: wenn er "Seamless Branching" im Zusammenhang mit der einen Software "gelernt" hat, dann kennt er es schon wenn er auf diesen Begriff erneut trifft, bei einer anderen Software. Das Hauptproblem ist scheinbar, wie schon angesprochen, dass die Leute zu faul sind sich was zu erarbeiten - ich rede nicht von Grossprojekten á la Neuaufstellung der Relativitaetstheorie!

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