Hier die Kopie aus dem alten doom9-Forum - für alle, die dieses Thema immer wieder verwirrt:
ZitatAlles anzeigenSpeziell unter Windows (genauer: seit DOS oder gar CP/M) entscheidet die Dateinamenserweiterung, ob eine Datei z.B. vom Betriebssystem als startbares Programm angesehen wird (unter CP/M waren das Dateien mit der Endung .CMD / .COM, unter DOS kamen auch .BAT und .EXE dazu); unter Windows wurde dieses Prinzip weiter ausgebaut, und man hat auch mit der Dateiendung von Dokumenten zusätzlich noch ein Programm verknüpft, das zum Öffnen dieser Dokumente zuständig ist. Eine andere Bedeutung haben Dateinamenserweiterungen aber wirklich nicht - außer vielleicht noch, dem Menschen zu erleichtern, daraus auf das Format es Inhalts schließen zu können; aber dann müsste theoretisch mehr Sorgfalt aufgewendet werden:
Die allgemeinste Bezeichnung sind Dateien, die in einem Format vorliegen, das sich nach den Spezifikationen der MPEG richtet (*.mpg, *.mpeg). Daraus kann man allerdings kaum auf den exakten Inhalt schließen...
Unter diesen gibt es nun Dateien, die nur reines Video enthalten (MPEG Video stream: *.mpv), wobei man auch noch unterscheiden kann, ob es sich bei dem Video um MPEG-Video handelt, das nach den Spezifikationen der Version 1 (MPEG-V1 Video: *.m1v) oder der Version 2 (MPEG-V2 Video: *.m2v) aufgebaut ist. Video in SVCD- oder DVD-Größe kann z.B. nur MPEG-V2-Video sein, weil MPEG- V1-Video eine Bildfläche von maximal 511*511 Pixeln definieren kann, größere Bildflächen sind damit nicht möglich. Reines MPEG-V4- Video (*.m4v) gibt es natürlich auch.
Dann gibt es welche, die nur reines Audio enthalten (MPEG Audio stream: *.mpa); dabei sind im MPEG-V1- Standard Codierungen der Layer 1 (*.mp1), Layer 2 (*.mp2) und Layer 3 (*.mp3) vorgesehen - jeder höhere Layer verwendet etwas komplexere Methoden, aber alle sind grundsätzlich schon im MPEG-Standard Version 1 Definiert. MPEG-Standard Version 2 definiert zusätzlich noch Erweiterungen für Mehrkanal- und LFE-Codierung (MPEG2-MultiChannel = MPEG-II-MC).
Aber dann gibt es auch welche, die beides enthalten: Video und Audio, und dazu noch weitere Blöcke (z.B. Synchronisations- und andere Zusatz-Infos) im System-stream; das sind insgesamt dann "Program streams" - entsprechend auch abhängig von der MPEG- Standard-Version (MPEG-V1 Program stream: *.m1p / MPEG-V2 Program stream: *.m2p / MPEG-V4 Program stream: *.m4p oder *.mp4). Spezielle Abwandlungen von MPEG- V2-Program-Streams sind die "Video Objects" (*.vob) und "Audio Objects" (*.aob) auf DVD.
Es liegt jetzt nur in der Verantwortung der jeweiligen Programme, ob sie eher allgemeingültige Dateinamenserweiterungen verwenden bzw. akzeptieren (die nur wenig über den Inhalt aussagen), oder eher konkrete (durch die man gleich auf den genauen Inhalt schließen kann).
_P.S.: Ach ja, "Transport streams" hab ich noch vergessen; aber davon hab ich keine Ahnung.