Bildqualität bei x264 fragwürdig...?

  • Hallo,
    ich hab mir vorgenommen meine Seinfeldfolgen von der DVD in ein Qualitätwahrendes Format zu konvertieren. Auch dank dem Test in der aktuellen c't hab ich mich für x264 entschieden. Ich habe nun zum Qualitätsvergleich eine 20sekündige Sequenz mit verschiedenen Einstellungen codiert, bin aber mit nichts zufrieden. Benutzt habe ich einen Build von vor ein paar Tagen (ich glaube 200). Zum Quellmaterial muss man sagen, dass es recht rauschig ist (zwar von der Original DVD, aber halt vom TV vom anfang der 90er).
    Wenn ich 640x480 Pixel mit 2MBit (was super aussehen sollte) kodiere habe ich an vielen Kanten (zB Schränke) ein fieses Flirren. Ich hab verschiedene Einstellungen getestet, aber das Flirren blieb mehr oder weniger.
    Zum Vergleich hab ich das Video mal mit XVID 1MBit 640x480 kodiert, was leichte Fragmente aber kein Flirren hat, und meiner Meinung nach anstandslos aussieht. Es kann doch nicht sein, dass der "alte" Codec da besser ist. Wie könnte ich das Flirren wegbekommen (so eine Art Antialiasing?)
    Danke

  • Zitat von BurnInHell

    Hallo,
    ich hab mir vorgenommen meine Seinfeldfolgen von der DVD in ein Qualitätwahrendes Format zu konvertieren. Auch dank dem Test in der aktuellen c't hab ich mich für x264 entschieden. Ich habe nun zum Qualitätsvergleich eine 20sekündige Sequenz mit verschiedenen Einstellungen codiert, bin aber mit nichts zufrieden. Benutzt habe ich einen Build von vor ein paar Tagen (ich glaube 200). Zum Quellmaterial muss man sagen, dass es recht rauschig ist (zwar von der Original DVD, aber halt vom TV vom anfang der 90er).
    Wenn ich 640x480 Pixel mit 2MBit (was super aussehen sollte) kodiere habe ich an vielen Kanten (zB Schränke) ein fieses Flirren. Ich hab verschiedene Einstellungen getestet, aber das Flirren blieb mehr oder weniger.
    Zum Vergleich hab ich das Video mal mit XVID 1MBit 640x480 kodiert, was leichte Fragmente aber kein Flirren hat, und meiner Meinung nach anstandslos aussieht. Es kann doch nicht sein, dass der "alte" Codec da besser ist. Wie könnte ich das Flirren wegbekommen (so eine Art Antialiasing?)
    Danke

    2 MBit schafft x264 nicht, da bricht der Codec zusammen. Er muss mit seinen Einstellungen unheimlich runterfahren. Die qp Einstellung ist im ersten pass zu gut und der Codec weis garnicht was er alles runterfahren muss im 2 ten pass um auf die ungeheuer hohe bitrate zu kommen. Wenn Du in solch hohen Bereichen encodieren willst, dann nimm Xvid. x264 ist einfach zu gut dafür.

    cu

    Joe
    __________________
    Freedom ist just another word for nothing left to loose.

  • Ein Problem daß zuletzt häufig auftrat: Wie und womit hast Du es abgespielt? Falls Du ffdshow benutzt, welche Version? Ist das postprocessing aus?

  • Ich benutze fddshow 20050406 und bin echt beeindruckt von der Lösung. Hab das postprocessing ausgeschaltet und alles sieht wieder ruhig aus. Was bedeutet postprocessing in diesem Zusammenhang. Wieso kommt es zu diesem Flirren? Auf jeden Fall Vielen Dank für diese Lösung!

  • TV-Serien auf DVD sind häufiger mal interlaced... welches avs-Skript benutzt du?
    Edit: scheint sich ja erledigt zu haben...

    Pioneer PDP-427 XA | Popcorn Hour NMT C-200 | Sony STR-DB 840 QS | Canton Ergo 91 DC

  • Wenn es ein Interlacing-Problem wäre, hätte ich doch Kammertefakte, oder. Dies hier sieht folgendermassen aus. Kontrastreiche Linien (zB schwarze dünne Kanten an einem weissen Schrank) erscheinen und verschwinden wieder im nächsten Frame, so dass ein Flackern entsteht. Diese Linie ist sozusagen in einem Frame Codiert, im nächsten aber weggelassen. (Zumindest sieht es so ähnlich aus.) Mit Abschalten des postprocessing ist es auch verschwunden, aber ich wüsste noch gerne, was ich da eigentlich abgeschaltet habe. Wäre toll, wenn mir das noch einer erklären könnte...

  • Zitat von JoeB

    Wenn Du in solch hohen Bereichen encodieren willst, dann nimm Xvid. x264 ist einfach zu gut dafür.


    Da muss ich jetzt aber doch herzlich lachen. x264 ist also zu gut, um ein gutes Bild zu liefern? Oder hätte bei 1000kbit ein kristallklares Bild geliefert, aber darüber wird's dann halt wieder schlechter? (Oder gar bei 500kbit, inklusive vollständiger Konservierung der Körnung - schließlich soll ja XviD schon bei 1000kbit ordentlich ausgesehen haben.)

    Köstlich. :)


    Zitat

    Zum Quellmaterial muss man sagen, dass es recht rauschig ist (zwar von der Original DVD, aber halt vom TV vom anfang der 90er).

    Könnte es vielleicht sein, dass x264 ganz einfach *Probleme* mit der Quelle gehabt hat? Wenn hinreichend Grain vorhanden ist, dann sind 2000kbit nämlich gar nicht so viel ...

    edit: achso, war ja nicht die Bitrate, sondern das Post-Processing, ich Schnarchnase. :redface:
    Uuund ... schnarch ... zzZZzz ...

  • Das ist irgendwie ein sehr altes Problem: Der Encoder (hier h264) hat den Ruf, sehr gut zu sein und suuuuuuuper Bilder zu liefern. Also stellen wir mal irgendetwas ein, von dem wir meisten eh keine Ahnung haben, was es denn überhaupt bedeutet, und wundern uns dann, warum das Ergebnis irgendwie schei... aussieht... Da weiß ich echt nicht, ob ich weinen oder lachen soll...

  • Zitat von Didée

    Da muss ich jetzt aber doch herzlich lachen. x264 ist also zu gut, um ein gutes Bild zu liefern? Oder hätte bei 1000kbit ein kristallklares Bild geliefert, aber darüber wird's dann halt wieder schlechter? (Oder gar bei 500kbit, inklusive vollständiger Konservierung der Körnung - schließlich soll ja XviD schon bei 1000kbit ordentlich ausgesehen haben.)

    Köstlich. :)

    Ist doch schön das Du Dich hier so gut amüsierst, ist ja schliesslich auch unser aller Hobby :) Vielleicht habe ich ja auch einen Denkfehler und deshalb korrigiere mich bitte in meinen Annahmen:

    Nach dem Einstellen des Codecs wird dieser auf jeden Fall bei 2 pass-encoding versuchen die angegeben bitrate zu erreichen. Sind die Einstellungen aber derart, dass der Codec merkt dass er die bitrate mit den getroffenen Einstellungen stark unterschreiten wird, so wird er versuchen qp herunterzusetzen. Dabei kann er sich aber nur in den Grenzen bewegen, die bei -qp min und -qp max vorgegeben sind.

    Fährt nun der Codec mit seinen Einstellungen stark runter, dann kann das nachher nichtmehr gut aussehen. Ist qp min zu eingestellt, bricht der Codec sogar mit Fehlermeldung ab und gibt z. Bsp so eine Meldung aus:
    ______________________________
    [font=verdana, arial, helvetica] x264 [error]: target: 2000.00 kbit/s, got: 1400.00 kbit/s, avg QP: 10.0023
    ______________________________

    akupenguin empfiehlt deshalb, in solchen Fällen die Settings runterzusetzen. 2.000 ist aber nun eine bitrate bei der die Qualitätssettings von x264 garnicht zum tragen kommen, deshalb wird Xvid nach meiner Meinung besser aussehen.
    [/font]

    cu

    Joe
    __________________
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  • Vielleicht sollte man in dem Zusammenhang noch mal nach dem Begriff "Sättigung" suchen: Wenn im Codec eingestellt ist, dass { bei XviD min. 2 | bei x264 min. 10 } als Quantisierungsfaktor verwendet werden soll, aber das Material ist einfach zu leicht komprimierbar, dann wird selbst beim kleinsten zugelassenen Quantisierungsfaktor die maximale Qualität bereits bei einer niedrigeren Bitrate erreicht. Da hat man dann zwei Möglichkeiten:

    a) Man ist froh darüber, dass für bestmögliche Qualität (unter der vorgegebenen Beschränkung des Quantisierungsfaktors) schon so wenig Bitrate ausreichte

    b) Man verändert die Einstellungen des Codecs, um noch kleinere Quantisierungsfaktoren zu erlauben, oder weniger Bitrate sparende Features zu verwenden (z.B. mal keine B-Frames)

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