DVD Rebuilder Encoder - Test - Vergleich - mal anders

  • Das es verschiedene Encoder gibt, aber nur wenig besprochen wird wie im einzelnen Encoder
    und Transcoder in der Qualität abschneiden, habe ich mal einen Film getestet.
    Mir ist egal was ein Bitrate Viewer sagt und daher ist der Test rein subjektiv mit dem Auge.
    Denn was bringt mir das eine tolle variable Kurve zu haben, wenn es einige Stellen gibt
    die unschön aussehen. Da sichtbare Unterschiede vorhanden sind ist eine Sichtprüfung das
    beste.
    Die DVD soll komplett mit Beibehaltung der Menüs und Extras erstellt werden. DVDRebuilder
    hat eine Bitrate von ca. 3150 errechnet. Es werden keine Filter verwendet. Die Matrix ist Original
    Encoder. Der Film ist progressives NTSC (720 x 480/23.976) 16:9 mit zusätzlich schwarzen Balken
    (0ben und Unten mit je 56 Pixel). Zum Vergleich habe ich WinDVD genommen.
    Ich denke das Ergebnis zeigt eine Richtung, man muß aber sagen das eine Bitrate 3150 sehr
    dankbar ist für den Encoder. Bei einer Bitrate in Richtung 2000 kann das wieder ganz anders
    aussehen.

    1. Platz [Sehr gut + ]
    Cinemacraft 267 - 6 Pass

    Die Schärfe ist beeindruckend und Farben sind neutral. Dazu noch hohe Geschwindigkeit.
    Ohne wenn und aber der Testsieger

    2. Platz [Sehr gut - ]
    Canopus Procoder 1.5 - Mastering Quality

    Die Überraschung: Der alte Procoder hat eine bessere Qualität als der neue 2er.
    Die Schärfe ist fast gleichwertig mit CCE 267, Es gab aber die eine oder andere Szene wo der
    CCE einen Tacken schärfer war. Die Farben sind ein wenig stärker (aber nicht übersteuert) ,
    was meist sogar positiv schön wirkt , gerade bei Filmen die von Natur aus sehr blass sind.
    Die Geschwindigkeit ist eher langsam, dafür lohnt sich das Ergebnis.

    3. Platz [gut ]
    Canopus Procoder 2 - Mastering Quality

    In Bezug auf Schärfe 1 Stufe sichtbar schlechter als Platz 1+2. Trotzdem noch brauchbare Qualität.
    Auch hier sind die Farben etwas stärker ausgeprägt, was aber gut aussieht. Er hat eine gute
    Kompensierung gegen Blockbildung eingebaut, auf die man aber leider keinen Einfluss hat.
    Wenn man mit niedrigen Bitraten arbeitet (>2200) kann es durchaus sein das er wegen der geringen
    Blockbildung wieder am CE vorbeizieht. Man braucht keine Filter.
    Die Geschwindigkeit ist gut, aber etwas langsamer als der CCE 267.

    4. Platz [gut - ]
    TMPGEnc 2.5 - 2Pass HQ

    Der erste Eindruck ist gut. Er bringt eine gute Schärfe die teilweise in einzelnen Szenen sogar
    den Procoder 2 Probleme machen. Dies wird leider durch ein leichtes Kontrast Rauschen begleitet
    das je nach Farbe unterschiedlich ausfällt, was am Fernseher aber immer noch als Schärfe interpretiert
    wird. Leicht negativ macht sich manchmal ein leichtes pumpen bei kontrastreichen Flächen ohne große
    Bewegung bemerkbar. Insgesamt hat es der TMPGEnc eigentlich verdient auch als Encoder im DVDRebuilder
    angesprochen zu werden. Die Geschwindigkeit im Highest Quality Modus ist aber indiskutabel lange
    (P4 2,8 ca. 18 Stunden). Mit einen kleinen Trick kann man ihn auch in den DVDRebuilder nutzen. Als
    Alternative kann man auch den CQ Modus wählen, dann dauert es nicht zu lange. Die Endgröße kann in
    diesen Fall nicht genau vorrausgesagt werden.

    5. Platz [befriedigend + ]
    QuEnc 0.61 - 2pass

    Kostenlos und liegt in der Schärfe zwichen Procoder 2 und HC 0,15a. Hat eine etwas bessere Tiefenschärfe
    als HC 0.15a, neigt aber manchmal in diesem Bereichen zur leichten kaum warnehmbaren Saumbildung. Hier könnte
    in der Zukunft noch mehr Potenzial geben. Die Geschwindigkeit ist sehr langsam und man kann so etwas
    eigendlich nur hinnehmen wenn die Qualität gleichwertig oder besser wäre als Procoder 1.5 oder CCE 267.
    Da kann es schon sein, das 8 Stunden oder länger nicht ausreichen.

    6. Platz [befriedigend ]
    HC 0.15a – 2 Pass

    Kostenlos aber leider nur in der DVDRebuilder pro nutzbar. Insgesamt noch in Ordnung, für einen
    kostenlosen Encoder gut, mit der Hoffnung das zukünftige Versionen noch besser werden. Die Schärfe
    ist nur mittelmäßig, was sich am besten an Hautstruktur von Personen erkennen lässt. Die Neigung
    ist schnell da die Hautstruktur zu glätten (Weichzeichner Effekt) oder Personen die sich weiter
    weg entfernen zu verwaschen. Die Geschwindigkeit ist gut.

    7. Platz
    DVDShrink 3.2 [befriedigend - ]

    Mit allen möglichen Optionen zur Qualitätsverbesserung zeigt dieser Transcoder eine gute Leistung
    und ist in der Zeit unschlagbar. Bei dieser Bitrate sogar schon fast eine Konkurrenz für den HC
    Encoder. Bei DVDShrink fällt noch stärker der Verwischeffekt von weiter entfernten Personen im
    Gesicht auf. Wer nicht viel Zeit hat und mal auf die schnelle eine Kopie braucht kann ruhig
    DVDShrink benutzen, denn auf einen normalen Fernseher sind die Unterschiede etwas geringer als die
    Sichtprüfung am Computer Bildschirm. Oder man shrinkt nur das Menü und gibt weiter an den Rebuilder.

    8. Platz
    ReJig 0.5e [ausreichend ]

    Er ist zwar superschnell, hat aber im Gegensatz zu DVDShrink keinen Extra Qualitätsmodus. Hier sieht man
    schon hin und wieder eine kleine Neigung zu Klötzchenbildung. Besonders auffälig bei hellen einfarbigen
    Flächen oder weiße Gesichter die hell beleuchtet werden. Auf den Fernseher sieht man das nicht ganz zu stark,
    aber DVDShrink ist fast genau so schnell und ist zudem noch eine Klasse besser.

    Fazit: Keine der verwendeten Encoder / Transcoder zeigte eine auffällige Blockbildung,
    Ausnahme ReJig der an einigen Stellen uns schon mal die kleinen Lego Steine zeigt.
    Der große Unterschied war der Kontrast und die Tiefenschärfe im Gegensatz zu einen Weichgezeichneten Bild
    mit Tiefenunkschärfe. Interessant könnte noch ein Vergleich bei einer geringeren Bitrate von ca.>2200 werden.
    Da werden die Karten neu gemischt. Da könnte von meinen bisherigen Erfahrung der Procder 2 allen davonziehen.

    Was haltet ihr von meinen Einstufungen. Habt ihr noch Ergänzungen oder seit mit meinen subjektiven
    Testergebnis nicht ganz einverstanden ???

    Nachtrag 1: ReJig
    Nachtrag 2:TMPGEnc 2.5
    Nachtrag 3: HC Version ist 0.15a [Tippfehler]

  • Klasse Arbeit! :daumen:

    Einen weiteren Test mit TMPGEnc fände ich auch gut.

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • Ich habe die Liste mal erweitert mit ReJig und wie gewünscht auch TMPGEnc.
    Trotzdem sollte man bedenken das die Bitrate eigentlich hoch genug sein sollte
    für gute Ergebnisse. Erst bei niedrigeren Bitraten trennt sich die Spreu vom Weizen.

  • Die aktuellste HC-Version ist 0.15A, soweit ich weiß - 0.5 muss wohl ein Vertipper sein.

    Schade, dass der so "schlecht" ausgefallen ist. Schade aber auch, dass so wenig Details zu lesen sind, insofern scheint mir der ganze "Vergleich" irgendwie nutzlos - denn niemand kann nachvollziehen, ob du wirklich in der Lage warst, jeden Encoder für sich optimal einzustellen. Auch nennst du nur deine persönlichen Eindrücke, und die kann erst recht keiner nachvollziehen, da sie nun mal subjektiv sind, also personengebunden.

    Was teilweise hilfreich sein mag, wären wohl die gezeigten Tendenzen, zu welcher Art von Qualitätseinsparung welcher Encoder neigt - allerdings wird das auch immer sehr von den Optionen abhängen (evtl. spezielle Matrizen, DC-Precision usw.).

    Und 6-pass ist für den CCE jenseits von Theorie und Praxis! ;)

  • Zitat von LigH

    DUnd 6-pass ist für den CCE jenseits von Theorie und Praxis! ;)

    Mich würde auch einmal interessieren, wie lange der gerechnet hat. Bei mir braucht der CCE 2.70 im Rebuilder knapp 4 Stunden für einen Film und knapp 5 Stunden für eine Serie. Der CCE 2.50 brauchte für nen Film schon 5 - 5,5 Stunden.

    Im Rebuilder nutze ich eh nichts anderes als den CCE, da ich mich da in Bitratebereichen aufhalte, die dem nicht weh tun (Hauptfilm, deutsche Tonspur, Untertitel, mehr nicht). Max. Komprimierung waren 66% bei einem Film mit extremer Überlänge.

    Erschreckend:
    Über 60 Millionen Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch.
    Schreib dich nicht ab - lerne Ostdeutsch.

  • Zitat von matthiasb

    CCE Xtream (wieviel kostet dieses Spielzeug?)


    Frage: Hast du dafür schon ne bestimmte Bank im Blick?? ;)

  • In welcher Sendung musste man nochmal Preise raten - irgendeine Show mit Harry Weijnfoord (schreibt man den so ? :D) glaub' ich.

    Mein Tip für dieses gute Stück: ~10.000 bis ~15.000 $ :D Oder noch mehr ?

    Gruß, Christian

  • Also jeder kann den Test selber machen. Ich habe die DVDRebuilder pro v0.93.2 Pro
    verwendet und die Encoder möglichst in der neusten Version geupdatet. Bei DVD-RB
    wurden alle Einstellung verwendet, die für bessere Qualität sind. Als Matrix wurde
    Original Encoders verwendet. Ich habe aus Fairness Gründen keine Filter verwendet,
    mal abgesehen das Filter bei einer Bitrate von 3150 völlig überflüssig ist. Nur bei extremen
    Bitraten (Grobe Richtung >2200) würde ich erst mal mit einer unschärferen Matrix
    versuchen, und nur wenn mir das Ergebnis nicht zusagt Filter verwenden. Ich halte
    nicht so viel davon im ersten Filter die Bildinformationen zu verwischen oder zu
    vermatschen und danach zu schärfen und hoffen das die gewünschten Stellen auch wirklich
    scharf sind. Das sind Techniken aus alten KVCD und MVCD Zeiten, wo man noch mit
    dreistelligen Bitraten gearbeitet hat. Bei dem Test ging es mir nur um die Qualität
    und nicht um kostenlos und Umrechnungszeit. Absolut Top waren nur CCE 267 und Canopus
    Procder 1.5. Der Rest ab Procoder 2 inclusive HC machen aber auch brauchbare gute
    Ergebnisse, die man wahrscheinlich auf einen normalen Fernseher kaum voneinander
    unterscheiden kann. Darum kann man den HC als kostenlosen Encoder empfehlen , weil
    die Geschwindigkeit brauchbar ist und er besser ist als jeder Transcoder. Aber ich
    bleibe dabei das er nicht an die Schärfe von CCE 267 und Procoder 1.5 herankommt.
    Ich würde insgesamt sagen das man diese Ergebnisse im progressiven <3000 Bitratenbereich
    für andere Filme übernehmen kann.

    Beim CCE 267 hätte sicherlich auch 3 oder 4 pass gereicht. Der komplette Vorgang im
    Rebuilder mit 6 pass auf einen P4 2,8 HT800 dauerte ca. knappe 400 min.

    Wer mal den TMPEnc im DVD-RB verwenden möchte kann das mit einen kleinen Trick machen.
    Einfach Prepare und Encode mit den schnellen ReJig machen. Die Videos kann man löschen
    und mit Hilfe der vorhandenen avs mit TMPEnc neu erstellen . Ist halt ein bisschen
    Handarbeit, aber wenn man den Batch Encode nutzt, rechnet er alles an einem Stück um.
    Zum Schluss nur noch Rebuild drücken und unser DVDRebuilder erstellt eine TMPGEnc DVD,
    ohne es zu wissen.

    Ich würde mich freuen wenn hier auch mal jemand anderes über die Encoderqualität aus
    eigenen Erfahrungen berichtet, auch im Vergleich zu anderen Encodern, und nicht nur
    versuchen meine Testergebnisse und Bedingungen madig zu machen.

    Unabhängig davon kann jeder den Encoder nehmen den er möchte. Verkehrt wäre es sicherlich
    einen kostenlosen Encoder zusätzliche Underground Punkte zu geben, nur um ihn Hochzupuschen
    gegenüber der kommerziellen Konkurrenz.

  • Tach zusammen!

    Mich würde vor allem auch ein Vergleich vom Rebuilder Version 1RCx(?), mit der Big3 Methode interessieren. Da ich den Rebuilder in den 1er Versionen nicht besitze, kann ich das leider nicht selbst machen.

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