Audiobitrate bei AC3 senken

  • Ich habe einen CD-Brenner, der es nicht erlaubt, 700MB-Rohlinge zu überbrennen bzw. 800MB-Rohlinge zu brennen.

    Jetzt habe ich einen DivX-Video mit AC3-Ton, der etwas über dem Brennbereich des Rohlings liegt.

    Den Film möchte ich nicht kürzen, auch nicht im Abspann.

    Deshalb möchte ich die Audiobitrate, die sehr hoch ist, etwas senken, um den File zu verkleinern, habe bisher aber noch keinen Weg gefunden, wie.

    Wenn jemand eine Lösung für das Problem hat, wäre ich sehr dankbar.

  • siehehttp://forum.doom9.de/showthread.php?s=&threadid=296

    ist aber nicht zu empfehlen, da die Quali leidet.

    Wenn du nur ein bisschen drüber bist, schneide doch den Abspann mal weg und codier ihn mit geringerer Bitrate.

    Oder brenne eine XCD.

    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Universum sofort verschwinden und etwas noch Unerklärlicheres und Bizarres an seine Stelle treten wird, sobald jemand herausfindet, wofür es gut ist und warum es existiert.

    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass das bereits geschehen ist.

  • Ich bekomme auf meine Rohlinge immer mindestens 715MB, manchmal sogar 720MB. In Nero kann man unter den 'Experten Einstellungen' das Brennen von übergroßen CDs ermöglichen. Das müsste dann sogar dein Brenner hinbekommen. Wie groß ist die File denn?

  • Ich habe einen wunderbaren alten "Mitsumi CR-4802TE", der maximal 4-fach brennt.

    Er beschreibt Rohlinge bist knapp unter 703 MB.

    Mehr nicht.

    Dieses lässt sich auch nicht unter den Nero-Experteneinstellungen ändern.

  • Schonmal mit der neuesten Firmware versucht? Soweit ich weiss gibt's zu dem Brenner ziemlich viele von Mitsumi.:ja:
    Viele Grüße bb empty

  • Dass aber auf einer XCD die für AVIs lebensnotwendigen Sektor-Fehlerkorrektur-Informationen so gut wie fehlen, ist das nicht gerade die erste Wahl. Dann müsstest du sonst deine Sicherheits-Kopien noch vorsichtiger behandeln als die Original-DVD.

    Vielleicht hilft ja, wenn es nur um wenige KB bis MB geht, schon das Speichern im OGM-Format (aber so viel Gewinn dürfte da auch nicht herauskommen).

  • Zitat

    Originally posted by Kopernikus
    siehehttp://forum.doom9.de/showthread.php?s=&threadid=296

    ist aber nicht zu empfehlen, da die Quali leidet.

    Wenn du nur ein bisschen drüber bist, schneide doch den Abspann mal weg und codier ihn mit geringerer Bitrate.

    Oder brenne eine XCD.

    Absolut richtig. Wenn man ac3 zu wav konvertiert hat man schonmal die ersten Verlusste, da einige Metadaten nicht berücksichtigt werden können (z.B. extreme Dynamikspitzen). Man erhält den (deutlich matteren) Sound, den auch ein DVD Player am Stereo Line Out erzeugt, allerdings bleibt die 5.1 Kanaltrennung natürlich erhalten. Durch das Reencoden mit niedrigerer Bitrate wird die Qualität dann noch weiter eingeschränkt. Ich würde auch auf jeden Fall davon abraten!

  • Der Film hat eine Länge von 80 min.

    Ich muss ihn um ca. 3-4 MB "verkleinern".

    Die Videobitrate beträgt 815 (B:640, H:256), die Audiobitrate 375.

    Ich werde wohl die Videobitrate etwas senken.

    VIELEN DANK!

  • 3-4 MB solltest du einsparen können, wenn du die Credits abschneidest und in geringerer Qualität nochmal codierst und dann wieder anhängst.

    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Universum sofort verschwinden und etwas noch Unerklärlicheres und Bizarres an seine Stelle treten wird, sobald jemand herausfindet, wofür es gut ist und warum es existiert.

    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass das bereits geschehen ist.

  • Zitat

    Originally posted by scf33865
    da einige Metadaten nicht berücksichtigt werden können (z.B. extreme Dynamikspitzen). Man erhält den (deutlich matteren) Sound, den auch ein DVD Player am Stereo Line Out erzeugt

    Wie meinst du das? Wieso geht da was verloren?

    Gruß, fileman.

  • Zitat

    Originally posted by fileman
    Wie meinst du das? Wieso geht da was verloren?

    Ich erkläre dann mal kurz wie Dolby Digital funktioniert:

    Dolby Digital benutzt - ähnlich wie mp3 - Verfahren zur Datenreduktion (AAC). Um nun eine bestmögliche Auflösung auch bei leisen Passagen zu gewährleisten, werden teils leise Töne mit gleicher Lautstärke gespeichert als wesentlich lautere Töne. Um die originale Lautstärke bei der Wiedergabe wiederherzustellen, werden diese sog. Metadaten verwendet. Das heißt, der Encoder schreibt mit in den Audiostream, mit welcher Lautstärke der Decoder die Signale wiederzugeben hat. Die wirkliche als Audiodaten gespeicherte Lautstärke ist also nicht direkt ein Maß für die wiedergegebene Lautstärke. Bei den meisten Filmen ist es so, dass grundsätzlich kein Signal lauter als -12 bis -10 dB gespeichert wird. Wenn ein Signal im Mastering-Material lauter war, wird das in die Metadaten geschrieben so dass der wiedergabeseitige Decoder die originale Lautstärke wiederherstellt. Ich hab jetzt eben keinen Screenshot zu Händen kann das aber mal mit Worten verdeutlichen:

    Man nimmt ein Signal, welches von "-unendlich" bis "0dB" ständig lauter wird und anschließend wieder leiser wird bis "-unendlich". Wenn man das nun DD Encodiert und sich als ac3 Datei über einen DD-Receiver anhört, klingt das wie das Original. Wenn man es aber decodiert zu wav, steigt das Signal nur noch bis z.B. -12dB (je nach Encoder Einstellung), bleibt dann gleich bis zu dem Zeitpunkt, bei dem das Original unter -12dB abfällt.
    Kurz gesagt: Das Signal wird in seiner Dynamik bei der Encodierung komprimiert, was aber bei der Decodierung mit Hilfe der Metadaten wieder ausgeglichen wird.

    Diese Technik kann aber nun auch dazu benutzt werden, den Dynamikbereich künstlich zu erweitern (siehe Star Wars Episode 2, da haben die das komplett übertrieben). Man kann hier vieles bei einem vernünftigen AC3-Encoder einstellen (vielleicht schaust du dir hierzu mal Sonic Foundry Soft Encode an). Jedenfalls können einige dieser Metadaten bei der Decodierung in wav nicht berücksichtigt werden, da es sonst, wie oben bereits beschrieben, Probleme mit der Aussteuerung auftreten. Übrigens kann man bei besseren DD-Verstärkern die Auswertung dieser Metadaten beeinflussen. Viele bieten zum Beispiel die Möglichkeit, nur die wirklich gespeicherte Dynamik wiederzugeben. Ich hoffe dass ich dir das damit etwas verdeutlichen hab können.

    Falls du einen Dolby Digital Receiver zur Verfügung hast, probier mal aus, einen DVD-Player direkt mit diesem via SPDIF zu verbinden und achte auf die Dynamik. Nun vergleiche den SOund der decodierten wav-Dateien: Du wirst sehen, da fehlt einiges an Dynamik!

  • Wer ist Mr. Midas? Jedenfalls bin ich nicht der.

    Ich hab im Studium viel mit Audio und Video zu tun, vor allem was DVD Produktion mit den verschiedenen Sound-Formaten angeht. Da sammelt man halt so seine Erfahrungen.:rofl:

  • Ja ,ich finde auch, das ist eine verständliche schöne Antwort .
    Die Frage die sich mir jedoch gleich aufzwängt ist ob ich mit dem Sonic AC3 Soft Encoder auch ganz simpel bei der Erstellung des AC3-files die gesamte Dynamik etwas puschen kann , oder ob das (wie ich mal vermute) viel aufwändiger ist.
    Gruss , Burni
    PS = Ich habe auch einen Dolby-Digital Receiver über Lichtleiter am PC

  • Zitat

    Originally posted by scf33865

    Ich hab im Studium viel mit Audio und Video zu tun, vor allem was DVD Produktion mit den verschiedenen Sound-Formaten angeht. Da sammelt man halt so seine Erfahrungen.:rofl:

    Was studierst du denn?

  • Elektrotechnik mit Fachrichtung/Schwerpunkt Audio und Video.

    Mit SF Soft Encode kann man u.a. einstellen welche Dynamik man bei nicht Dolby Digital tauglichen Endgeräten haben möchte ("Dynamik Range Compression"). Also die Dynamik die dann der DVD Player am Stereo LineOut ausgibt. Weiterhin kann man die "Dialog Normalization" einstellen, welche die mittlere Wiedergabelautsärke angibt. Weiterhin gibts noch ein paar andere Filter, welche aber weniger wichtig sind. Das "Puschen" von Dynamik ist in SF Soft Encode schlecht möglich, weil man ja als Eingangsignal *.wav-Dateien benutzt.

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