Grammatik - North vs. South

  • Welche Aussage ist korrekt? 20

    1. "Da hat etwas gestanden" (13) 65%
    2. "Da ist etwas gestanden" (3) 15%
    3. Du hast doch nen Knall, so ne Umfrage zu machen! (4) 20%

    Vielleicht habt ihr die Diskussion im Thread Wer ist zu den abartigsten Zeiten online? mitbekommen. Und da die Mehrheit immer Recht hat wird jetzt abgestimmt! :D

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • Zitat von Eriman

    Wird das dann ne Regel wie man was hier zu sagen äähh ich meine zu schreiben hat. :lol: :D :lol: :D

    Nur wenn du sie aufstellst. :zunge: :D

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • Ich hab mir das nochmal genau angesehen.
    So wie ich das sehe , ist beides richtig.

    Das eine ist Perfekt.
    Das andere Plusquamperfekt.
    GUCKST DU HIER!

    Die Rotation der Erde wurde in den letzten Jahren primär durch sich im Grab umdrehende Musiker angetrieben - Mainstream sei dank.

  • Zitat von Eastermeyer

    Du glaubst nicht wirklich dass jemand einen Link "Vorsicht Schule" anklickt, oder? :sly:

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

    Meine Erfahrungen in der Open Source-Welt: blog.bugie.de

  • Zitat von Eriman

    Muss den derjenige der laut dieser Umfrage Unrecht hat, es 100mal an die Häuser seiner Heimatstadt malen??? :D Und wir nennen ihn dann Brian.

    Nö, Prian! Aber bis jetzt hab ich Recht! ;)

    Eastermeyer: Jetzt ist es zu spät, aber fast hab ich draufgeklickt. :D

    "Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin (1706-1790)

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  • Zitat von nexustheoriginal

    Nö, Prian! Aber bis jetzt hab ich Recht! ;)


    Na dann schnapp dir schon mal einen Pinsel du pöser Pursche. :ani_lol:

  • Zitat von Eastermeyer

    Ich hab mir das nochmal genau angesehen.
    So wie ich das sehe , ist beides richtig.

    Das eine ist Perfekt.
    Das andere Plusquamperfekt.
    GUCKST DU HIER!

    Also wenn ich mich recht erinner, wird Plusquamperfekt (die "Vorvergangenheit") gebildet mit Vergangenheitsform (Imperfekt/Präteritum) des Hilfsverbs (sein/haben) + Partizip Perfekt des Hauptverbs (hier: stehen -> gestanden). Weder "ist" noch "hat" ist aber Präteritum, von daher ist auch keiner der beiden Sätze Plusquamperfekt.

    Frage ist also vielmehr mit welchem Hilfsverb "stehen" steht. Scheint nicht entgültig geklärt zu sein, aber auch zwiebelfisch präferiert "haben". http://www.spiegel.de/kultur/zwiebel…,346929,00.html
    Da ich aus NRW komme, schließ ich mich da gerne an ;)

    Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa daß Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?
    (Augustinus, 354-430, abendländischer Theologe u. Kirchenlehrer)

    Wir haben Soldaten nötig, gläubige Soldaten. Gläubige Soldaten sind die wertvollsten. Die setzen alles ein.
    (Adolf Hitler zu Bischof Wilhelm Berning von Osnabrück)

  • Um es kurz zu machen: beides ist korrekt!

    Zitat

    So bilden die Verben stehen, sitzen und liegen im Oberdeutschen, im Süden des deutschen Sprachraums, die Vollzugsstufe mit sein: Jemand oder etwas ist gestanden, gesessen, gelegen. Im Mittel- und Niederdeutschen, also in Deutschlands Mitte und in Deutschlands Norden hat man irgendwo gestanden, gesessen und gelegen. Im Süden steht demnach die Nichtbeteiligung des Subjekts im Vordergrund (man tut ja nichts, wenn man steht, sitzt oder liegt), weiter nördlich ist die Vorstellung der theoretischen zeitlichen Ausdehnung (ohne Markierung von Beginn oder Ende) verantwortlich für die abweichende Bildung.


    Quelle: http://www.univie.ac.at/Germanistik/sc…mer-perfekt.htm

    Quapla'
    Gothmog

    Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. (Art. 20(4) GG)[SIZE=-1]
    [/SIZE]

  • eindeutig "hat gestanden".
    "Er ist gestanden" bzw. "Ich bin gestanden" hört sich sooo kaputt an in meinen Ohren.

    Zap

    "Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit."
    Benjamin Franklin

    mein Rechenknecht

  • Ich bringe da mal noch einen weiteren Fakt mit rein:

    "stehen" ist ein Verb. Seine Vorvergangenheitsform lautet "gestanden". Ob hier das Hilfsverb "sein" oder "haben" lauten soll, scheint wohl der Kern dieser Diskussion zu sein. Hier schließe ich mich eher dem Hochdeutschen an, auch wenn z.B. Canoo strikt beide Formen führt.

    Aber: "gestanden" kann eventuell auch als umgangssprachliches Adjektiv verwendet werden, zum Beispiel in "ein gestandenes Mannsbild" - und in dem Fall gehört (da sich das auf Personen bezieht) dazu mit Sicherheit das Verb "sein"! :D

    Und dann hätten wir noch die Vorvergangenheit von "gestehen" - und die wird wohl ziemlich sicher mit dem Hilfsverb "haben" verbunden, oder will das auch noch jemand abstreiten? ;)

  • Zitat von ZapBee

    eindeutig "hat gestanden".
    "Er ist gestanden" bzw. "Ich bin gestanden" hört sich sooo kaputt an in meinen Ohren.


    Danke! :daumen: ...auch an alle die ihr Voting (richtig) abgegeben haben. Ich hab anfangs schon ein wenig an mir gezweifelt.


    BTW...ich könnte noch einige Verunglimpfungen des alltäglich-deutschen Sprachgebrauchs anführen. Ein immer wieder gerne diskutiertes Beispiel ist die Redewendung "...gehört verboten" :wall:

  • Oder das unsägliche "Ende diesen Jahres". Das Schlimme ist, dass diese furchtbare Version der deutschen Grammatik schon soweit in den Sprachgebrauch eingeflossen ist, dass man schon richtig aufhorcht, wenn jemand korrekt "Ende dieses Jahres" sagt.

    Quapla'
    Gothmog

    Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. (Art. 20(4) GG)[SIZE=-1]
    [/SIZE]

  • Gothmog
    Aber nur bei Euch. Bei uns horcht man auf wenn jemand "Ende diesen Jahres" sagt. "Welchen Herrn Jahres soll ich töten?" (Da Genitiv einen Satz meist ein Wort kürzer gestalten kann wird er von uns so oft wie möglich verwendet.)

    neXus
    Wieso kann ich nicht das unterste auch noch ankreuzen? :D

    @Rest
    Was habe ich nur agerichtet! :eek:
    Das Buch "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod", welchen Titel ich umgangsprachlich häufig unbeabsichtigt "Der Dativ ist des Genitivs Tod" nenne, habe ich gelesen.

    Zu diesem Thema ist da leider kein Kapitel, aber ich bin mir sicher, dass ich einmal (ausnahmsweise) recht habe.

    Das waren doch Fakten oder?

    LigH
    Wir beziehen uns immer noch auf das Verb (schau Infinitiv ->) "stehen" in der primitivsten Form, wie es auch Text kann. :)

  • Schon klar:

    "Ich bin auf der Brücke gewesen" vs. "Ich bin/habe auf der Brücke gestanden" vs. "Ich habe mich auf die Brücke gestellt".

    Transitiv, reflexiv? Mir egal. Die Sprache ergibt sich nicht aus den Regeln, sondern die Regeln aus der Sprache. Deshalb hat der Duden auch nicht der Sprache etwas vorzuschreiben, sondern den aktuellen Stand der Sprache zu dokumentieren.

    So viel zu "Rechtschreib-Reformen": Eigentlich dürfte es nur "Duden-Anpassungen" geben, wenn überhaupt. Auch wenn mich das Grauen packt, wenn ich künftig nicht mehr Hochdeutsch, sondern Straßendeutsch schreiben müsste.

    Zitat

    Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen sind intellektuell - und die anderen wissen noch nicht mal, was das bedeutet.

    ;) ;)

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