Welcher HDMI-Splitter ist derzeit geeignet (Überspielschutz)?

  • Der hier sollte heute von Amazon ankommen. Hat zumindest HDCP (1.3) in der Beschreibung mit drin. Da stand Verschlüsselungssystem HDCP 1.3. Heißt das jetzt, dass der SELBER in HDCP verschlüsselt, oder dass er HDCP bis 1.3 umgehen kann??

    Nicht, dass ich den hier jetzt umsonst gekauft habe. Das ganze Equipment steht hier schon rum, ich kann aber noch nicht anfangen zu capturen, da der Splitter fehlt.

    Es ist im Übrigen derselbe, den RalphWiggum in diesem Post hier erwähnt und gekauft hatte und damit nach zig Ausprobieren dann letztlich Erfolg hatte.

    Ist zwar leider schon wieder fast 3 Jahre her, aber jetzt hoffen wir mal, dass der Splitter in den 3 Jahren auf Amazon immer noch dasselbe Modell ohne Modifikationen hinsichtlich HDCP ist.

  • UPDATE

    Obiger Splitter, den RalphWiggum vor 3 Jahren bestellt hat, kam heute und er funktioniert am Panasonic!! Habe mir direkt noch einen als Backup geordert. Mache mich jetzt an's Capturen.

    Ein paar Sekunden Test-Capturen habe ich bereits gemacht und bereits deutlich sichtbare Unterschiede im Frame-zu-Frame-Vergleich im Vergleich zu DV-Capture gesehen. Es scheint sich zu lohnen.

  • UPDATE

    Obiger Splitter, den RalphWiggum vor 3 Jahren bestellt hat, kam heute und er funktioniert am Panasonic!! Habe mir direkt noch einen als Backup geordert. Mache mich jetzt an's Capturen.

    Ein paar Sekunden Test-Capturen habe ich bereits gemacht und bereits deutlich sichtbare Unterschiede im Frame-zu-Frame-Vergleich im Vergleich zu DV-Capture gesehen. Es scheint sich zu lohnen.

    Ich hab mir den dann tatsächlich auch mal bestellt. Noch keine Zeit für ausgiebige Tests gehabt, aber der erste Check bestätigt: klappt!

    Zuspieler zum Capturen:

    Panasonic NV-FS200/Panasonic NV-HS900/Panasonic NV-HS950/Panasonic NV-HS960/Panasonic AG-1980(NTSC)/Panasonic NV-W1 (Multinorm)/Sony SL-HF100 (Betamax)/Panasonic NV-DS27EG (miniDV)/Sony PD170P (miniDV/DVCAM)/Sony TRV480E (Video8/Hi8/Digital8)
    Nakamichi Dragon (Audio Tapes)/Yamaha MDX-595 (miniDisc)

    Capture Workstations:
    - Win 7 / Edius NX for HDV / Edius 8
    - Win10 / Intensity Pro 4K < EZCoo HDMI Splitter < Panasonic DMR-EH535EGS / Panasonic DMR-ES10

  • Hi,

    die Links auf Amazon sind weg :(

    Wo bekommt man heute so einen geeigneten Splitter her?

    Wie heißen die genau?

    event. auf eBay?

    Vielen Dank für Hinweise.

    PS:

    :!:Eventuell habt Ihr ja euer Projekt schon abgeschlossen und wollt euer Equipment loswerden, bitte melden:!:

    Einmal editiert, zuletzt von Witzker (25. Februar 2024 um 17:01)

  • Die größte Hürde ist der Splitter für Gubels Capture Weg. Hättest Du nicht die Shuttle würde ich wegen der Splitterthematik diesen Weg nicht mehr empfehlen.

    Den Splitter den Ralph hier erwähnt gibt es immer noch auf Amazon.

    RalphWiggum
    28. August 2020 um 15:08

    ob der aber immer noch funktioniert, müsstest Du selber rausfinden.

    Falls man ein wenig Zocken möchte könnte vielleicht auch ein solcher noch funktionieren, zumindest sehen die so aus wie die damals funktionierenden Splitter.:

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/hdmi-splitter-1-2-4k-udh-1-3v-neu/2674474104-175-5

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/hdmi-splitter-1080p-und-3d/2675481968-225-1466

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/hdmi-splitter-ver-1-4-1080p/2663956936-175-4136

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/hdmi-splitter/2645608696-168-16385

  • Hättest Du nicht die Shuttle würde ich wegen der Splitterthematik diesen Weg nicht mehr empfehlen.

    Danke für die Bemühungen mit den Links.

    Ich habe sonst noch den Haupauge PVR1212

    Da es sich um für uns sehr wertvolle Bänder handelt, würde ich auch was anderes anschaffen, wenn das mit dem Shuttle laut Dir problematisch ist.

    Was würdet Ihr empfehlen?

    Als Abspieler habe ich den Panasonic NV-HS1000 mit integriertem TBC

    Bez. Daten siehe auch bitte hier:

    Witzker
    14. Februar 2024 um 11:21
  • Der Splitter ist für mich der Hauptgrund warum ich dies nicht jedem empfehlen würde. Wenn man diese Hürde genommen hat dürften die meisten User mit der Aufnahme sehr zufrieden sein.

    Empfehlungen auszusprechen ist schwierig da ja keiner deine Aufnahmen kennt und die Hardware dementsprechend anzupassen ist.

    Alternative Hardware wäre z.B. noch ein JVC SVHS-Recorder mit TBC, 1x einen der empfohlenen Panasonic DVD-Recorder sowie einen Sony/Pioneer DVD-Recorder als TBC-Ersatz, eventuell einen externen TBC (teuer), eine Hauppauge USB2 oder Pinnacle 500,510,700,710 oder GVUSB2 oder Canopus NX Capturekarte.

    Interessantes Projekt wäre z.B. auch VHS-Decode.

    Einmal editiert, zuletzt von Bogilein (18. Februar 2024 um 18:41)

  • Der Nachteil an dieser Capture-Kette (sprich Gubels Weg) ist halt - und das habe ich jetzt selbst am "eigenen Leib" sozusagen erfahren, als ich capturen wollte - dass man aufgrund des HDMI-erzeugten Signals keinerlei Einfluss mehr auf das Signal hat. Was quasi bereits digital an der Blackmagic-Karte per HDMI ankommt, ist fix und unveränderlich.

    Bei meinen Bändern ist nämlich Helligkeits-Clipping ein Problem, sprich, die Helligkeitswerte liegen außerhalb der zulässigen 16-235 Norm. Im VideoHelp-Forum hat man mir empfohlen, mittels der Procamp-Einstellungen der Capture-Software (was in Gubels Fall hier ja die Blackmagic-Karte wäre) die Brightness-Levels noch vor (oder während) der Aufnahme korrekt anzugleichen, z.B. auch mittels eines Histograms.

    Dies scheint aber aufgrund der Tatsache, dass an der BM-Karte bereits ein fertiges, unveränderliches Digital-Signal per HDMI ankommt, nicht möglich zu sein. Man hat in der Gubel-Digitalisierungskette also so keine wirklichen Einflussmöglichkeiten mehr, um Verbesserungen / Änderungen am Signal, wie z.B. außerhalb der Norm liegende Helligkeitswerte, zu korrigieren. Und wenn es einmal zu hell clipped, ist es verloren und kann selbst in der Nachbearbeitung nicht mehr gerettet werden, anders als bei zu dunkel.

    Der Panasonic-Player ist letztlich die entscheidene Instanz in der Digitalisierungskette, die das Endresultat bestimmt.

    ---------------------

    Was mir ebenfalls auffällt bei Gubels-Capture-Kette: am Ende werden HuffYuF 4:2:2-Avi-Dateien erzeugt, die aber im Vergleich zu einem per MiniDV-Capture-Weg (DV-Dateien) ein Bildseitenverhältnis von 5:4 statt 4:3 aufweisen und auch das Interlacing nicht korrekt gesetzt ist. Sowohl im VLC-Mediaplayer als auch im Schnittprogramm (Adobe Premiere) werden die HuffYuF-Dateien im Vergleich zu den DV-AVI-Dateien fürchterlich kammartig dargestellt, obwohl Deinterlacing angeschaltet ist.

    In Premiere hilft dann nur, das Material zwangsweise als "Bottom Field First" neu-interpretieren zu lassen, sprich, der Software zu sagen, bei diesen Dateien handelt es sich um BFF-interlaced-Dateien. Automatisch scheint das weder Premiere noch VLC-Media-Player zu "kapieren".

    Offenbar werden da Interlace-Flags und das Seitenverhältnis-Flag auch aus irgendeinem Grund nicht korrekt gesetzt im Unterschied zu den DV-AVI-Dateien, die direkt über FireWire gecaptured wurden...

    2 Mal editiert, zuletzt von Marvolo (25. Februar 2024 um 11:30)

  • Wegen dem Clipping:

    Gubel
    7. Dezember 2016 um 00:14

    oder falls es ausreichend ist einen Pioneer/Sony DVD-Recorder benutzen.

  • Wenn du möchtest, dann kannst du ja einmal ein Bild mit zu hellen Bildanteilen hier hochladen, dann kann ich dir schreiben, ob das noch zu korrigieren ist oder nicht. Auch ein HDMI-Bildsignal kann man immer nachträglich verändern. Auf jeden Fall mit Hilfe von einer Schnittsoftware.

    Bei einer HDMI-Schnittstelle gibt es nur noch RGB-Kontakte und diverse Datenleitungen. FBAS und Y/C-Pins gibt es nicht mehr.

    Analoge Signale werden von dem integrierten Mikroprozessor im Schnittstellenmodul erkannt und weitergeleitet.
    Um das Bildsignal vorher zu beeinflussen, dazu braucht man ein Oszilloskop und einen Waveform-Monitor.

    Allerdings wäre das nur über FBAS machbar. Am besten aber nachträglich mit den Tools des Schnittprogramms korrigieren. Solche Tools finden sich auch in Adobe Premiere.

    Procamp-Einstellungen sind ja die verschiedenen Einstellungen, die man mit einem Schnittprogramm ausführen kann. Mit VDub geht das auch. Heutzutage captured man die Filme, so wie es der Videorekorder wiedergibt. Das ist dann 0-255, was eigentlich RGB ist. Erst nachträglich wird alles korrigiert, z. Bsp. Helligkeit, Gain, Farbe und der Weißabgleich. Etwas das Gammasignal abgleichen.

    Zuerst stellt man aber mit dem Schnittprogramm, mit dem Curves-Tool (Gradation) die Werte auf 16-235 ein. Dann sind diese Werte konstant im Video vorhanden. Es gibt auch den umgekehrten Fall, dass ein Bild zu dunkel dargestellt wird, was ebenfalls nicht mehr zu retten ist.

    Mit einem Farbfinish-Tool kann man z. Bsp. helle Bildanteile dunkler und dunkle Bildanteile heller machen, ohne dass andere Werte davon beeinflusst werden. Für Adobe Premiere wäre so ein Tool „Baselight“. Kostet aber um die 900 Euro.

    Dass man in ein Videokabel einen Poti einlötet, diese Zeiten sind schon 30 Jahre lang vorbei. Das war ein Notbehelf mehr für Amateure, da es damals noch nicht so viele Schnittprogramme gab. Und wenn, dann waren diese für Amateure meistens sehr teuer. Heutzutage macht man das nicht mehr. Oder die Leute haben den Sinn eines Schnittprogamms nicht verstanden und kennen sich damit nicht aus.

    Von den 10 Testbilder, die unser Kollege Bogilein hier im Forum vor langer Zeit zeigte, lag nur ein Bild korrekt bei 16-235.

    Gecaptured wird normalerweise immer mit 720 x 576 Pixel, was 5:4 entspricht. Erst beim Export des Films wird das 4:3-Flag eingestellt. Das ist dann 768 x 576 Pxel groß.

    Dass bei dem Huffyuv-Codec Interlacelinien auftreten, wundert mich. Normalerweise sollte das nicht sein. Ich kann mir das nur so erklären, dass progressives Material mit interlace gecaptured wurde. Nimm aber bitte den BM 4:2:2-Codec, der ist moderner.

    Ohje, DV-AVI. DV-AVI ist immer BFF (Bottom Field First). Das heißt, wenn man einen Film mit einem Schnittsystem schneiden will, muss man zuerst das Video zu TFF (Top Field First) wandeln. Da eine Schnittsoftware immer am 1. Bild schneidet und nicht am 2. Bild. Wenn man das nicht macht, kann das zu Stroboskopeffekten führen.

  • Ich hab mir den dann tatsächlich auch mal bestellt. Noch keine Zeit für ausgiebige Tests gehabt, aber der erste Check bestätigt: klappt!

    Es ist im Übrigen derselbe, den RalphWiggum in diesem Post hier erwähnt und gekauft hatte und damit nach zig Ausprobieren dann letztlich Erfolg hatte.

    Ist zwar leider schon wieder fast 3 Jahre her, aber jetzt hoffen wir mal, dass der Splitter in den 3 Jahren auf Amazon immer noch dasselbe Modell ohne Modifikationen hinsichtlich HDCP ist.

    Ich habe mir diesen vor 2 Wochen ebenfalls bestellt, und ich kann bestätigen, dass er funktioniert hat. Danke, Laufi, Marolo und RalphWiggum.

  • Ich habe den CSl Splitter am 14 März bestellt klappt alles wie beschrieben und bin mit unsere VHS-C Kassetten bzw. normale VHS durch.

    Panasonic NV FS 200 -> DMR EH 65 -> CSl Splitter -> BM PCIe Card Pro.

    Ein Kontrollmonitor ist schon zu empfehlen am besten mit eingebauten Lautsprecher da kann mit gleich den Ton kontrollieren und vereinfacht die Inbetriebnahme.

    Ich habe die Rohdaten mit Davinci Resolve bearbeitet und bin mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden .

  • Heute habe ich mal den erstandenen Panasonic DVD-Rekorder DMR-EH585 für die Stabilisierung von SVHS-Material getestet. Das wird ja als sehr gute Möglichkeit angepriesen, das der DVD-Rekorder wie ein TMC wirkt - und das Material so sehr gut vom Jitter des VHS-Materials befreit. Und Entrauschen kann man damit ebenfalls, und - wenn man will - auch Schärfen.

    Zusammenfassendes Ergebnis: die Sache funktioniert zwar ein wenig umständlich, aber sie funktioniert eigentlich doch recht gut. In Summe eine machbare Lösung.

    Unbedingt notwenig ist die Verwendung eines HDMI-Splitters, und zwar genau DIESER HIER, der tatsächlich den Kopierschutz aushebelt, der am HDMI-Ausgang des EH585 anliegt. Ich bin zwar grundsätzlich kein Fan von derartigen Dingen - aber der Splitter ist offen erhältlich, wird offen in den diversen Foren als Lösung diskutiert - und ich überspiele damit nur selbst aufgenommenes Material, wozu ich ja wohl berechtigt bin. Aber die Verwendung des Splitters ist ein Muss, sonst erscheint auf der Blackmagic Decklink 4K Extreme 12G einfach gar kein Bild.

    Der Signalfluss ist einfach: ich führe das SVHS Signal in den AV3-SVHS-Fronteingang des Rekorders, nehme das Videosignal am HDMI-Ausgang ab, und von dort kommt es mittels HDMI-Kabel in den HDMI-Eingang der Decklink. Das Audiosignal führe ich direkt vom SVHS-Rekorder in die XLR-Eingäng der Decklink, die über die Breakout-Box verfügbar sind. Dies mache ich, um die mehrfache Wandlung des Audioteils zu verhindern - denn sonst könnte man ja auch leicht das Audiosignal über die Audioeingänge des EH585 fahren.

    Was eine Fummelei ist, das ist dann die richtige Einstellung der Ausgabeparameter des DVD-Rekorders, was ich in Edius X machen will. Denn im Gegensatz zum Blackmagic Tool stehen mir dort auch der Canopus HQ, HQX wie auch mpeg2 zum Capturen zur Verfügung. Uncompressed sowieso.

    Der EH585 kann ja 720x576 50i, 25p, 720 50p, 1080 50i, 1080p (25p oder 50p?). Für das Capturen von SD-Material soll man es ja auch 625i belassen, was die übliche Meinung dazu ist. Und das ist gut so - denn kompliziert wird das noch dadurch, dass man die SD-Auflösung auch im Eingang der Deckling zu HD hochskalieren kann. Theoretisch ergeben sich somit zig Einstellmöglichkeiten. Und natürlich muss das auch alles mit Edius zusammen passen - denn passen die eingestellten Capture-Möglichkeiten dort nicht, dann bleibt auch trotz Splitter der Bildschirm schwarz.

    Um den EH585 überhaupt einstellen zu können, empfiehlt es sich sowieso, den HDMI-Splitter auch gleich mit einem anderen HDMI-Monitor oder besser TV mit HDMI-Eingang zu verbinden. Der Grund: man hat sonst kein Bild zum Einstellen. Und der EH585 schaltet zusätzlich bei einem einfachen Monitor ohnedies nur auf progressiv um, wir wollen aber 50i Material. Also eher an einem TV anhängen.

    Dann geht die Suche nach den Kombinationen los, die tatsächlich in Edius mit der Decklink zu Signalen führen. Interessanterweise sind das recht wenige:

    1. Einstellung 625i am DVD-Rekorder funktioniert mit den Captureeinstellungen SD 50i, ohne Hochrechnen der Decklink von SD auf HD
    2. Beim Hochrechnen der Decklink von SD zu HD darf es - ausgehend von 625i - noch HD 50i sein
    3. Bei 720x576 progressiv funktioniert ebenfalls in EdiusX 720x576 50i - progressiv ist dort gar nicht vorhanden. Das würde ja noch gehen, wenn der Deinterlacer im EH585 gut ist - und man eben in Halbbildern aufzeichnet
    4. Aktiviert man bei 720x576 progressiv noch den SD zu HD Skaler in der Decklink, dann geht auch noch das Capturen mit HD 50i, sei es mit dem Canopus HQ oder auch mit mpeg2.

    Und das war es. Bei sämtlichen Hochskalierungen im EH585, sei es zu 720p, oder 1080i, oder 1080p, habe ich keinerlei passende Einstellung in Edius X gefunden, die aufgezeichnet worden wäre! Warum das so ist, weiß ich nicht. Irgendetwas scheint da nicht ganz zu stimmen, aber ich weiß nicht was. Die Idee, den DVD-Rekorder zum Hochskalieren und Deinterlacen zu nutzen - na die ist wohl in der Praxis ziemlich gescheitert. Maximal geht das mit Variante 3.

    Das Bildmaterial selbst macht optisch einen gut stabilisierten Eindruck, die Signalaufbereitung im DMR-EH585 ist in Summe recht gut. Hat man unter Edius die Decklink auch für die Vorschau eingerichtet, so bekommt man dann beim Capturen eine externe Vollbild-Vorschau - aber nur in 16:9, und nicht in 4:3 wie das Material vorliegt. In der internen Vorschau zeigt Edius aber das Bild richtig als 4:3.

    Der EH585 ersetzt also tatsächlich einen TMCs, die als eigenständige Bauteile selten und recht teuer sind. Was mich hingegen so gar nicht begeistert hat, das ist der NR-Filter und der Schärfung im EH585. Der Entrauscher ist eine einfache ein/aus-Einstellung, er wirkt optisch gerade noch erkennbar. Die Nachschärfung kann man eh vergessen.

    Aber neben der Fummelei gibt es noch einen anderen, signifikanten Nachteil gegenüber Lösungen wie der alten Canopus NX: diese hat nämlich eine recht guter Proc-Amp-Funktion (Processing Amplifier), und das ist recht brauchbar um das Signal gleich beim Capturen korrigieren zu können, sollte es zu hell oder zu dunkel sein, farblich nicht passen. Und die hat auch eine mehrstufige Entauschung, und Korrekturmöglichkeiten für Weiß- und Schwarzpunkt. Damit stellt man also das Videosignal vor dem Capturen ein - wenn es nicht passt. Geht zwar nicht während des Capturens, aber man kann sich wichtiges Material ja vorher ansehen - und damit justieren wenn man will. Aufwendig, aber es geht.

    Bei der EH585 Lösung gibt es keinen dieser Proc-Amps - das sind halt Profifeatures. Es ist zwar löblich, dass man bei Edius X sich im Waveform-Monitor das Helligkeitssignal und die Farbverteilung im Vektorskope ansehen kann - NUR kann man es dort halt gar nicht einstellen. Ist das Material etwa zu hell und clippt es beim Capturen, dann war es das halt.

    Fazit: die DMR-Methode, wie sie (wohl aus Preisgründen) von Usern wie Gubel in dessen umfassenden Tutorial dargestellt wird, kann eigentlich m.E. mit der guten Canopus NX nicht mithalten. Die hat einfach unverändert ihre Vorteile, selbst wenn die Decklink die viel modernere Technologie ist. Aber die analogen Eingänge der Decklink sind halt für das analoge Material nicht wirklich geeignet, sicher nicht ohne DMR der wie ein TBC wirkt. Die Sache geht, aber nach den Tests erscheint mir die alte Canopus NX doch in Summe einfacher und besser. Haben muss man halt eine.

    Ach ja, das Material schneide ich denn eigentlich in Vegas. Welches zusammen mit den vorhandenen Plugins zum Entrauschen und Nachschärfen, sowie für das Deinterlacing und Hochskalieren zu 1080 50p recht gute Tools mitbringt, Farbkorrektur sowieso.

    2 Mal editiert, zuletzt von Videotreffpunkt (23. Juli 2024 um 16:48)

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