Hallo Baron,
wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du die Alternativen
(A) 1x300GB 7200.8
(B) 2x160GB 7200.7
effektiv also die gleiche Kapazität zum gleichen Preis.
Zu Deinen Fragen:
1. Ja, das bremst, weil die Köpfe jedesmal bewegt werden müssen. Je nach Speicherbedarf, bremst das sogar noch viel mehr, wenn nämlich geswappt wird, hast Du nochmal deutlich mehr "Bewegung"...
2. Weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstehe: Zugriffszeiten hast Du selbst schon hingeschrieben. Wie sehr Du den Unterschied 8.5ms - 8ms merkst? Weiß nicht, ich schätze mal bei Desktop-Anwendungen nicht (bei Server-Anwendung evtl. merklich - allerdings hab ich da zu wenig Erfahrung). Und wenn Du die Platten als Striped Raid verwendest, mußt Du immer warten, bis die langsamste Platte die Daten hat - es zählt das Maximum der Zugriffszeiten - da gibts aber überall Raid-HowTos, wo das erschöpfend erklärt wird.
Nicht zu unterschätzen ist je nach Anwendung der pure Datendurchsatz: Wie viel MB/s schafft die Platte beim Lesen/Schreiben von langen Dateien (lang=Cache verliert an Relevanz(jedenfalls solange er hinreichend groß (2MB+) ist)).
OK, nun zu den Alternativen:
(A) ist die einfachste Variante. Eine Platte, schnelle Zugriffszeiten, guter Datendurchsatz. Alles Ok für normale Anwendung.
(B1) Beide Platten getrennt, eine für System+Daten X, zweite für temp + Daten Y. Wenn Du z.B. demuxxt wird diese Lösung empfohlen (zumindest irgendwo in der ProjectX-Anleitung) - ich demuxxe selbst auch immer von einer Platte auf die andere. Das spart Kopfbewegung. Generell empfehlenswert falls Du viele Daten ohne aufwändige Berechnungen kopierst/transportierst und das so organisieren kannst, daß es von einer auf die andere Platte geht. Datendurchsatz ist etwas langsamer, als bei (A), da die Platten eine Generation älter sind.
(B2) Beide Platten als Striped Raid: Achtung, das verdoppelt die Ausfallwahrscheinlichkeit! Nicht umsonst wird diese Lösung eigentlich nur für temp-Partitionen bzw rekonstruierbare Daten empfohlen - speziell System+Daten würd ich so nicht regeln. Zugriffszeit hatten wir oben schon, entspricht (B1). Datendurchsatz ist bei normalen Lese-/Schreib-Operationen (und richtiger Verkabelung) mit Abstand asm Besten, läßt die anderen Varianten uralt aussehen - THG hatte mit nem puren W2K-Soft-Raid fast die doppelte Übertragungsrate, schau mal in den Bericht...
Inwiefern hilft Dir diese Erklärung weiter?
Welche Lösung für Dich passt, hängt davon ab, was Du mit der Kiste machen willst. Ich hatte selber schonmal das W2K-Soft-Raid am Laufen, allerdings immer mit etwas schlechtem Gewissen, wegen der erhöhten Ausfallwahrscheinlichkeit. Außerdem hab ich den doppelten Datendurchsatz eh nie verwendet. Diese Lösung ist echt nur was, wenn Du den Durchsatz unbedingt brauchst. (B1) verwende ich selber und bin damit zufrieden, weil ich sehr viel aus DVB-S aufnehme und der gesamte Arbeitsablauf schnell geht - außerdem hab ich als Bastler halt auch meine 40GB-Platte noch verwenden können. Für die meisten Anwendungen dürfte Lösung (A) die sinnvollste sein - man muß sich keine Gedanken machen, auf welcher Platte man etwas ablegt, und die leicht bessere Performance ist auch nicht verachten.
So, hoffentlich hilft Dir das bei Deiner Entscheidung!